„Pilgern in den Sonnenuntergang“

Gemeinsam sind wir am Samstagabend des 5. Juli aufgebrochen, um pilgernd dem Sonnenuntergang entgegenzugehen. In der Gemeinschaft mit 22 Menschen unterwegs zu sein hat uns getragen und verbunden – jeder Schritt wurde zum geteilten Weg, jedes Schweigen zur geteilten Erfahrung. Die Stille der Natur schenkte Raum zum Innehalten und Nachdenken, Raum um Gott zu begegnen.

In diesen Momenten der Ruhe konnten wir nicht nur die Schönheit der Landschaft, sondern auch unser eigenes Inneres neu wahrnehmen. Bei einer Tränke wurden wir an die lebendigen Quellen des Glaubens erinnert, die uns immer wieder neu stärken und erfrischen. Auch an Wegkreuzungen hielten wir inne: Sie erinnerten uns an die Kreuzungen unseres Lebens, an Entscheidungen und neue Richtungen, die wir – getragen von Gottes Segen – immer wieder suchen dürfen. Zuletzt auf der Burgruine Lichtenstein spürten wir der Vergänglichkeit nach, aber auch dem, was bleibt: Erinnerungen, Spuren, Hoffnung.

So wurde unser Pilgerweg zu einem Weg der Gemeinschaft, der Stille und des Nachdenkens über Gottes Spuren im eigenen Leben – begleitet vom Licht des Sonnenuntergangs.

Lena Gleußner

An vielen Stationen hielten die Pilger an, um im Gebet zu verweilen.

Foto: Lena Gleußner

Die beiden Pfarrerinnen, Lena Gleußner und Eszter Manke-Lackner.
Foto: Heidrun Ender